Reinhard Nöhammer, A-2095 Drosendorf, Wolfsbach 9, Mobil: 0664-115 36 19 e-Mail: info@dekorationsmalerei.at
Reinhard Nöhammer
A-2095 Drosendorf, Wolfsbach 9
Mobil: 0664-115 36 19
e-Mail: info@dekorationsmalerei.at
Die Holzmalerei (Holzimitation) ist eine Technik mit der sich die verschiedensten Holzarten täuschend echt nachahmen lassen. Bei der Ausführung der Holzmalerei spricht man vom lasieren, fladern oder maserieren.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Technik der Holzmalerei - wie auch allen anderen dekorativen Maltechniken aus dem Malerhandwerk - Ihren Höhepunkt. Die damaligen Maler – Dekorationsmaler genannt - übten die Holzmalerei in höchster Perfektion aus. Auf Werkstoffen wie unter anderem Türen, Tore oder Möbel die aus "billigem" Weichholz hergestellt wurden, wurde damals vom Maler und Anstreicher bzw. dem Dekorationsmaler mit Farbe teures edles meist Hartholz vorgetäuscht. Zum Einen wären oft Möbel oder Türen aus hartem Hölzern unerschwinglich gewesen zum Anderen konnte der Maler das Holz in seiner schönsten Form und Farbe malen wie es dem Tischler meist gar nicht oder nur selten zur Verfügung stand. Der Untergrund dafür wurde damals mit Ölfarbe aus Leinöl (Leinölfarbe) vorbereitet und dann mit Öllasur oder Wasserlasur maseriert. Solche Ölfarbenanstiche waren extrem haltbar. Oft findet man heute noch Maserierungen die über 100 Jahre alt sind. Gemalt wurden Holzarten wie Pitsch Pine, Palisander, Silbereiche, graues Ahorn sowie Vogelaugenahorn oder amerikanisches Ahorn, Esche und Blumenesche bzw. ungarische Esche, Amboina und Thuja, Rosenholz, Zitronenholz sowie alle Arten von Mahagoni usw. In besonderen Bereichen wurde zur Holzimitation Schildpatt imitiert. Eigentlich ein Material das aus dem Tierreich stammt. Bei besonderen Ausführungen wie z. B. auf Salontüren wurden die Plattbahnen mit Schildpatt in rot, grün oder Gold imitiert. Emil Becker - Maler und Lehrer an der gewerblichen Fachschule der Stadt Köln - schrieb 1893 dazu "Obschon französische Holzmaler häufig ganze Doppeltüren mit rotem Schildpatt bemalen, wollen wir dieser Geschmacksverwirrung nicht folgen und dasselbe höchstens als Einlage für Plattbahnen gebrauchen ...".
Heute kommt fast nur noch Eiche oder Nuss zur Anwendung.
Bei meinen Holzmalereien orientiere ich mich an dem hohen Niveau dieser Maltechnik aus dem 19. Jahrhundert. Ich habe diese Technik noch von alten Meistern mit Öl- und Wasserlasur gelernt. Die klassische Methode mit Öllasur oder Wasserlasur (also Teiglasur, Bierlasur oder Essiglasur) zeichnet sich durch ihre besondere Transparenz und Haltbarkeit aus. Beide Lasurarten richtig angewandt ergeben wunderschöne naturgetreue Holzmaserbilder. Zum maserieren verwende ich dieselben Werkzeuge und Pinsel wie der Dekorationsmaler im 19. Jahrhundert; z. B. Porenwalze, Tiefporrolle, Fladerpinsel, Modler, Birkenmodler, Dachshaarvertreiber, Fingerpinsel, Rucker und Schläger (Pinsel). Vergleichen Sie die unterschiedlichen Qualitäten heutiger Lasurarbeiten (Holzmalereien). Für hochwertige Ausführungen stehe ich jederzeit gerne zu Ihrer Verfügung.
Einige von mir lasierte (maserierte) Türen, Möbel, usw. sehen Sie unterhalb durch anklicken.
Vergleichen Sie die unterschiedlichen Qualitäten heutiger Lasurarbeiten (Holzmalereien).
Eine aus Gipsstuck gefertigte Decke in "Holzoptik". Diese Holzimitation wurde mit einer Lasur auf Wasserbasis - Teiglasur - gemalt. Die verwendeten Farben (Lasuren) - Kasslerbraun, Sienna natur und gebrannt und Pariserschwarz. Lasiert bzw. maseriert wurde über Kopf. An den tieferliegenden Seitenteilen wurde Wurzelnuss gemalt. Ein ganz spezieller Bereich in der Holzimitation der auch hier zur Ausführung gekommen ist: das Malen von Intarsien. In diesem Fall auf der Stuckdecke vier Sterne im wurzelholz aus Ahorn und Ebenholz.
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Gipsstuck und Pressspanplatten - das Material aus dem der elegante hohe Schrank gebaut wurde. Für die Oberfläche wurde anstelle der Fournier handgemaltes Holz bevorzugt - "veredelt" durch gemaltes Kirschholz. Zu dem schon vorhandenen Holz in diesem Schrankraum (2 Türen und Fußboden) wurde der Schrank sowie der Gipsstuck an Decke und Wand dazu passend maseriert. Die hohen Holzmaserbilder an den Türen wurden gespiegelt gemalt und zu den Friesen zusätzlich mit einer dünnen Linie gefasst. Zum lasieren (maserieren) Maserung in diesen Schrankraum wurden mit einer Lasur aus Leinöl verwendet.
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Holzmalerei im Musikvereinshaus in Wien. Zu maserieren war dunkle Nuss an den Innenseiten der Logentüren im goldenen Saal. Ursprünglich waren diese Türen im "Goldenen Saal" in Eiche maseriert. Einige Jahre nach Fertigstellung wurden Umbauarbeiten vorgeno9mmen mit denen diese Logentüren neu in dunkler Nuss maseriert wurden. Der "Goldene Saal" bzw. das ganze Musikvereinshaus wurde 3 Jahre nach Baubeginn - 1870 – unter dem Ringstraßenarchitekt Theophil Hansen (1813-1891) fertiggestellt.
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Beispiele von mir lasierten Türen. Zum Maserieren wurden meist Teiglasuren - das heißt Bierlasur oder Essiglasur aber auch Öllasur - Leinöl - verwendet. Der Anstrichaufbau dafür wurde mit Lackfarbe oder Ölfarbe (Leinölfarbe) hergestellt. Das Maserieren - speziell von Eingangstüren - beruht auf einer alten Tradition. Sehen sie in dieser Galerie verschiedenste Ausführungen der Holzimitation auf Türen und Toren wie sie auch der Anstreicher oder Dekorationsmaler vor über 100 Jahren ausgeführt hat.
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Verschiedene Holzmaserbilder in den verschiedensten Ausführungen. Alles was Sie hier sehen ist "falsch". Die Holzmaserung ist gemalt, alle plastisch wirkenden Elemente sind gemalt und auch die Intarsien (Holzeinlegearbeiten) sind "nur" gemalt. Ich lasiere auch diese Holzmaserungen die heute kaum noch zur Ausführung kommen wie z. B. Pitsch Pine, Knotenmahagoni oder Vogelaugenahorn.
Zum lasieren der verschiedenen Abbildungen wurden meist Lasuren auf wässriger Basis (Teiglasuren) verwendet. Genauso kamen auch Lasuren nach alter Art aus Leinöl zur Anwendung. Die Maserungen wurden in den klassischen Techniken der Holzmalerei ausgeführt. 100 % old school woodgraining.
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Weitere von mir ausgeführte Projekte in der Holzmalerei bzw. Holzimitation finden Sie "HIER"
in einer weiteren Galerie. 100 % old shool woodgaining - Reinhard Nöhammer, www.Dekorationsmalerei.at
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Mahagoni, Palisander, Eiche (Oak, Chene), Pappel, Nuß (Noyer), Wurzelholz, Thujiawurzelholz, Birke, Flammenmahagoni, Rosenholz, Ungarische Esche, geflammte Birke, Ulme, Ahorn, Apfelbaum, Esche, Kirschholz, Knotenmahagoni, Silbereiche, Pitsch Pine, Lärche, Roswood, Eichenspiegel, Acajou, Blumenesche, Zitronenholz, Vogelaugenahorn - Erable jaune, Zwiebelholz
Öllasur, Wasserlasur, Teiglasur-Pigmente in wässrigen Bindemittel angeteigt wie z. B. Sienna natur, Sienna gebrannt, Umbra natur und Umbra gebrannt, Kasslerbraun, Schieferbraun, Lampenschwarz, Zinnoberrot, Bierlasur, Essiglasur, Ochsengalle, Balsamterpentin, Wienerneustädter Terpentin, Kobalt Sikkativ, Leinöl, Kaspar Lasuren Marke Biene, Worritsch Teiglasur, Bierhansel
Porenwalze oder Porenroller, Checkroller, Tiefporwalze für Tiefporeiche, Modler, Rucker, Dachsvertreiber, Badger softener, Borstenvertreiber, Stahlkämme, Gummikämme, Lederkämme , Fladerpindel, Schläger (Flogger) Fingerpinsel oder Zackenpinsel, Beizieher, Veinette